1. Kümmere Dich um Dein Geld
Fang an, Dich um Deine Geldanlage zu kümmern! Aufs Ersparte wird es bis auf Weiteres keine nennenswerten Zinsen mehr geben. Stattdessen ist die Gefahr groß, dass die Inflation anzieht und die Notenbanken höhere Raten ein Stück weit tolerieren. Aktien sind neben Immobilien praktisch die einzige Option für eine Rendite oberhalb der Inflationsrate. Lässt Du Dein Geld auf dem Konto, wird es Jahr für Jahr weniger wert sein. Trotzdem brauchst Du nicht zu überstürzen! Fang ruhig mit einer kleinen Summe an und sammle Erfahrungen.
2. Streue Deine Geldanlage breit
Achte auf ein breit diversifiziertes Portfolio, das Aktien von Unternehmen aus verschiedenen Branchen und verschiedenen Ländern beinhaltet. Am einfachsten ist das mit ETFs auf Welt-Indizes wie den MSCI All Country World oder FTSE All World. Auch Fonds sind eine Option, auch wenn die meist hohen Gebühren die Rendite drücken. Oder Du gehst zu einem digitalen Vermögensverwalter.
3. Investiere regelmäßig
Investiere am besten regelmäßig, zum Beispiel über einen Sparplan. Versuche nicht, die Käufe zu timen. Das funktioniert in aller Regel nicht.
4. Lege langfristig an
Lege Dein Geld langfristig an. Kursrückschläge kann es an der Börse immer geben. Da wäre es doch doof, wenn Du mit Verlusten verkaufen müsstest, weil Du plötzlich Geld brauchst. Spare Dir also zuerst eine Notreserve zusammen und fange dann an, Dein Geld anzulegen. Nimm aber nur das Geld, auf das Du zur Not so etwa zehn Jahr verzichten kannst. Dann hast Du beim einem Börsencrash genügend Zeit, abzuwarten, bis sich die Kurse wieder erholt haben.
5. Spare immer mehr
Erhöhe immer weiter Deine Sparsumme. Du kannst mit kleinen Beträgen ohne Weiteres anfangen. Doch versuche, die Summe zu steigern. Überprüfe, ob Du vielleicht unnötige Kosten hast oder auf Ausgaben leicht verzichten kannst (Stichwort: Kaffee selber in einem Thermobecher abfüllen statt teuren Coffee-to-go). Schaue außerdem, wie Du Deine Einnahmen steigern kannst (Fortbildung, Jobwechsel, Gehaltsverhandlung), um mehr anlegen zu können. Mach nicht den Fehler und weite Deine Ausgaben im gleichen Maße aus wie Deine Einnahmen steigen (Lifestyle-Inflation).
6. Sieh den Börsencrash als Chance
Habe keine Angst vor Kurseinbrüchen. Sie gehören zur Börse dazu. Wenn Du breit in Qualitätsaktien oder über ETFs investiert bist, musst Du Dir keine größeren Sorgen machen. Im Gegenteil: Crashs sind für Dich eine Chance, Aktien zu Schnäppchenpreisen einzusammeln.
7. Sei bei Deiner Geldanlage geduldig
Gib Dir Zeit und sei geduldig. Vermögensaufbau dauert. Schneller geht es nur, wenn Du größere Risiken eingehst. Doch dann stehst Du vielleicht am Ende ohne alles da.
8. Lass Dich nicht irritieren
Lass Dich nicht vom täglichen Auf und Ab der Kurse irritieren. Das ist völlig normal. Sei aber auf dem Laufenden und beschäftige Dich regelmäßig mit Deinen Finanzen („Rendezvous mit Deinem Geld“).
9. Verkaufe Deine Aktien nicht blind bei Verlusten
Prüfe bei Verlusten kritisch, ob die Aktie es noch wert ist, Teil Deines Depots zu sein. Ein Unternehmen ist nicht automatisch schlechter, nur weil es an der Börse weniger kostet. Stell Dir vielmehr ehrlich die Frage, ob Du die Aktie jetzt noch mal kaufen würdest. Wenn das nicht der Fall ist, dann trenne Dich von ihr. Diesen Stress musst Du Dir in aller Regel nicht machen, wenn Du auf Fonds oder ETFs setzt. Denn dann trägst Du nur noch das Markt-, aber nicht mehr das Unternehmensrisiko.
10. Bilde Dir eine eigene Meinung
Mach Dir Empfehlungen von Analysten, Experten oder Freunden nicht einfach zu eigen. Nimm sie als Anregung, versuche dann aber, Dir eine eigene Meinung zu bilden. Am Ende bist Du derjenige, der Geld verliert, nicht der Tippgeber.